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Die Masse der Funde liegt noch tief im Boden

Wer heute auf ehemaligen Siedlungsflächen sondelt, der ist oftmals über die Fundausbeute enttäuscht. Der Grund hierfür ist recht einfach erklärt: „Diese Stellen sind bereits stark abgesucht“.

Auf Äckern hat man eventuell das Glück, dass nach dem Pflügen wieder ein paar Funde in die obere Erdschicht gehoben wurden. Aber welcher Landwirt pflügt heute noch tief? Tiefpflügen kostet viel Diesel und ist relativ teuer. Man steht daher immer öfter enttäuscht vor einem frisch geackerten Feld, bei dem nur die Erde der oberen 20 Zentimeter bewegt wurde. Das ist viel zu wenig um das Fundpotential merklich aufzufrischen.

Dabei liegen tief unten noch massig viele Funde. Insbesondere auf römischen und keltischen Siedlungsstellen geht die Fundschicht deutlich tiefer als die Flugschicht. Das nachfolgende Bild zeigt einen gefundenen Hort mit 52.000 spätrömischen Münzen. Das Gesamtgewicht betrug über 160 Kilogramm.

Römischer Münzhort

Oftmals hat man eine relativ homogene Fund-/Erdemischung bis weit über 60 Zentimetern Tiefe. Die normale Sonde erreicht auf eine Münze, wenn es gut läuft, jedoch nur eine Ortungstiefe von 20-25 Zentimeter. Wobei das stark von der Bodenmineralisierung abhängig ist. Wenn auf einem Acker in der oberen Pflugschicht von 30 Zentimeter über die Jahre hinweg 500 Münzen gefunden wurden (was auf einer keltischen oder römischen Siedlungsstelle durchaus üblich ist), dann liegen dort nochmal 500 Münzen, die auf ihre Entdeckung warten.

Ein weiterer Aspekt sind die großen Fundstücke und Münzhorte. Auf römischen Siedlungsstellen liegen z.B. noch größere Alltagsgegenstände (z.B. römische Siebe, Silber-und Bronzeschalen etc.) in den heute verschütteten Gebäudekellern. Mit einer normalen Suchspule im Diskriminationsmodus hat man keine Chance diese aufzuspüren. Aber es gibt einen Trick! Man verwendet eine große Spule und schaltet den Metalldetektor auf den Non-Motion-Allmetallmodus um. Dann geht man allen tiefen Signalen nach. Der Fisher F75 LTD und der Teknetics T2plus haben einen speziellen Cache Modus mit dem enorme Suchtiefen erreicht werden. Zudem sind diese Metalldetektoren CORS-kompatibel und daher mit größeren Suchspulen aufrüstbar.

Doch wie erkennt man, ob es sich bei einem Signal um ein tiefliegendes größeres Objekt handelt? Wie unterscheidet man das von einem in geringer tiefe liegenden kleinen Objekt?

Nun, es gibt mehrere Methoden: Zum einen gibt ein großes Objekt oftmals ein deutlich flächigeres Signal ab. Zum anderen kann man die Spule anheben und schauen wie sich der Ortungston entwickelt. Nimmt er bereit nach wenigen Zentimetern stark ab, so ist es vermutlich ein kleines Objekt in mittlerer Tiefe. Tiefe große Objekte erzeugen eine deutlich langsamere Abnahme.

Eine weitere Methode ist zu schauen ob auf dem Display ein Leitwert angezeigt wird. Manche Detektoren bringen nur Leitwerte, wenn das Signal eine bestimmte Stärke hat. Kein Leitwert deutet auf ein tiefes Objekt hin.

Die gute Möglichkeit ist der gleichzeitige Einsatz von 2 Detektoren. Ein Sondengänger läuft mit großer Spule im Allmetallmodus vorweg. Wenn er tiefes Signal erhält, schaut der zweite Sondengänger mit normaler Sonde im Diskriminationsmodus nach ob er es identifizieren kann. Erhält der zweite Sondengänger kein oder nur ein sehr schwaches Signal, so ist graben angesagt. Wer alleine sondelt kann zunächst 10 tiefe Signale im Allmetallmodus mit einem Stück Papiertaschentuch markieren und dann die Punkte in einem zweiten Durchgang nochmal wie beschrieben im Diskriminationsmodus bewerten.

Nachfolgende Metalldetektoren eigenen sich hervorragend für die Suche nach tiefliegenden Objekten:

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